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1. Theil 2 - S. 10

1832 - Cassel : Bohné
10 Sued-Donau-Eaender. Europa. Pelion hervor; westlich scheint der rechte Arm in den Acrocerciunischen Gebirgen gegen Norden sich er- hoben zu haben; während der Lingon, Pennins und der gewaltige Pmdus (Agrapha), von Norden nach biiden ziehend, fast aus der Mitte der Schultern als ein riesenhaftes Rückgrat sich hervorhebt, das sich darcli den Parnassus, Helicon, Libethrus, Cytheron, Parnes und Pentelicon fortsetzt, und im Hymettus und Laurium endigt; während der Phymphrestus und Thyamis rechts, der Othrys und Oeta links, nebst vielen anderen parallelarlig von ihm auslaufenden Ge- birgen die colossalen Rippen bilden. Die übrigen Theile des colossalen Gebirgsgerippes reihen sich im Peloponnesus an den Berg Cyllene, als um die Wur- zel einer colossalen Klaue; von dem an der ganze Gebirgszug übeg den Lycaeus, sich .im Vorgeb. Tcie- naron (Matapan), unter dem 36. Grade der Breite und 20. Gr. der Ränge, endigt. Vergl. die einzel- nen Länder, Ii a, u p t f l ü s $ e K In Hinsicht auf die Länge ihres Laufs, und die Breite ihres natürlichen und gewöhnlichen Strombet- tes , alle sehr unbedeutend; in Bezug auf einander allein sind als die vorzüglichsten zu nennen folgen- de neun: 1) Strymon. 2) llcdiacrnon, 3) Peneus. 4) Sperchiüs. 5) Cephi'ssus in Beotien. 6) Ache- lous. 7) Eurofas. 8) Alpheus. 9) Pamissus ma- jor, (S, in der besondern Angabe der einzelnen Länder.) V o r zii g li c h e Seen. 1) *0 'cknidus. 2) Copais. 3) Stymphalus. 4) Lerna (s. in der besondern Angabe der einzelnen Länder), U r e i n w o h n e r. Drei Hauptstämme. 1) Graici oder Graeci, und Hellene», "Ehbjvsg, s. oben. 2) Le- Leges und Curetes, Aebysq und Kovqtjtsq. 3) Pe- lasgi, Ilsxaoyoi (s. die Darstellung der einzelnen Hauptländer).

2. Theil 2 - S. 419

1832 - Cassel : Bohné
Asia Maior Asia maior, Аб1а 7) jusyaätj, Grossasien, das wir gegenwärtig in Vorderasien, Mittelasien und Hinterasien (denn das nördlichste Asien blieb den Alten unbekannt) einzutheilen ^pflegen, ist eine Be- nennung, die bloss im Gegensatz zu der Asia mi- nor seit dem vierten Jahrhundert von den Neuern hier und da eingeführt worden ist, nachdem früher schon der Byz. Kaiser Constantinus Porphyrogenneta L. I. de Thematibus seu provinciis, Them I. durch die Worte vorangegangen war: nqog ?сциад xaroi- xovvrag то Bv^uvtwv xai тцу zrjg Euqconrjg yijv, Isyerat, (Kleinasien) dvитohixov nqog ds zovg хатосхоуутад тг/v Meöonorauiav, Üevqiav xai rrjv Мега Ahn Aieian, ev fj xaxolxovöiv °lvdoi\ xai Aid'ioneg xai Aiyvnriol, hkysrcci dvxixov ¿is б о v xai Aöia ¿icxqoc. Die Alten begnügten sich, jenes Asien nach den einzelnen Ländern und Völkern darin zu nennen; einen oder mehrere be- stimmte Gesammtnamen dafür hatten sie, ausser dem allgemeinen'na.menasia, nicht; wodurch jedoch bloss der Erdtheil von den übrigen zwei Erdtheilen ge- schieden ward. Vergl. Mela 1, 1. in den Worten: „ Quod terrarum iacet a freto (Herculeo), ad ea flu- flumina (Nilum et Maeotida), ab alter о latere Afri- cam vocatnus; ab alt его, Europen: ad Nilum, Afti- cam; ad Tanaim, Europen. Ultra quidquid est, Asia est.u S. oben Asia im Allgemeinen. Gänzlich un- besimmt und nicht allgemein im Gebrauche war bei 27*

3. Theil 2 - S. 420

1832 - Cassel : Bohné
420 Asia Maior. ihnen der Ausdruck und der Unterschied in Asien innerhalb des Taurus und ausserhalb des Taurus, gr. ,'Evtoq rov Tavqov und Txrog rov Tuvqov, Lat. Asia cis vel intra Taurum und trans vel ultra Taurum indem sie durch jenes das nörd- liche, durch dieses das südliche Asien hezeichneten. Der bisher angenommenen Eintheilung in Asia mi- nor und Asia maior zufolge wird es daher zur leich- tern Uebersiclit bequemer seyn, die Darstellung der letztem in drei Hauptabtheilungen zu behandeln und dem gemäss, von dem Standpunkte der Asia minor aus, die Asia maior 1) in eine Asia Septentrionalis, oder Nordasien, 2) in eine Asia Orientalis, oder Ostasien, 3) in eine Asia Jmeridionalis, oder Süd- asien zu unterscheiden. Haupt quellen. Strabo, L. Xi—“Xvii. Ptolemaeus, L-V, ff. Pomp. Mela, 1,2. 9 —19. inclus. Ii, 5. Iii, 7. 8. Plinius, H. X. L. V, 12—44, und L. Yi, 1—32. Scylax. Dionysius Periegetes. Nearchi Periplus, Fragm. od. Arriani Indica. Tabula Peutingeria- na etc. Hiilfsmittel. A e 11 e r e. Herodotus L. Iii. Iv. Xenophon. Exp. C. M. L. I. und vorz. Ii. Ctesias, Fragm. Arrianus, Exped. Alex. Magn. L. I—vii. Curtius, de R. G. Alex. Magn. Appianus, B. Syr. et Mithr. Diod. Siculus, L. Iii. etc. Cosmas Indopleu- stes. Stephanus Byz. ft. Neuere. Cellarius, Not. O. A. L. Iii, c. 1 — 24. Männert, Geogr. der Gr. und Rom. Th. Iv. V. Bruns, Handbuch der alten Erdbeschreibung B. Ii. Heeren, Ideen über Politik und Handel der alten Welt etc. S. oben die Einleitung zu Asia im Allgemeinen. Asia Maior Septentrionalis. Nordasien. Land im Allgemeinen. Eintheilung. Die Asia Maior Septentrionalis, oder Nordasien, ein Theil der Asia extra Taurum hei den Alten, ward von diesen in folgende vier, von verschiedenen

4. Theil 2 - S. 230

1832 - Cassel : Bohné
230 Griechische Inseln. Die Griechischein Inseln. (Sowohl zunächst um Griechenland, als um die Ost- und Süd- küste von Kleinasien.) Ausgezeichnet ist Griechenland vor vielen Kü- stenländern durch die grosse Menge von Inseln, von denen es, wie von einer Art von Festungslinien in den drei Hauptmeeren, die es umschliessen, umgehen wird. Oh aher diese Inseln mit. Griechenland und mit Kleinasien einst zusammengehangen, wie einige Geo- logen vermuthen, lässt sich auf geschichtlichem Wege nicht erweisen. Wurden sie ehemals von Griechenland durch irgend einen Einbruch eines grösseren Meeres getrennt, so kann diese Begebenheit sich nur in den vorgeschichtlichen Zeiten ereignet haben. Ein solches Losreissen der Inseln vom Festlande dürfte sich höch- stens nur von einigen, der Küste zunächst gelegenen erweisen lassen. Die sieben Meere, in denen sich die Inseln zu- nächst um Griechenland und Kleinasien befinden, sind 1) das Jonische, 2) das Myrtoische, 3) das Aegciei- sche Meer, zu welchem letztem noch 4) das lcari- sche Meer, als ein Theil desselben, gerechnet wird, an der südlichen Westküste von Kleinasien. Unter dem Myrtoi sehen, Aegaeischen und Jonischen Meere befindet sich südlich 5) das Cretische, südöstlich 6) das Carpathische und 7) das innere Meer um Cy- prus, oder das Mare internuni. Anmerk. Vergl, Thireau de la Malle Geogr, ph, de Ia Mer noire. Larcher Hist. d’Herodote T. 7. (2de edit.) p. 186. u. a. ui. 0. Choiseul Gouffier Voyage pittoresque , und in den Rectierclies sur l’origine du Bosphore de Thrace, in der Hist, et Mein, de Hnstit. Roy. de France, classe d’histoire T. Ii, 1815. p. 484. Einiges auch in Hoff’s Geschichte der durch Ueberiieferung nachgewiesenen natürlichen Veränderungen der Erdoberiläche. Gotha, 1822.

5. Theil 1 - S. VII

1832 - Cassel : Bohné
1. Periode. Mythische Geographie. Vii wohner der Hochgebirge“ der ursprünglichen Bedeu- tung nach, augenscheinlich die Veranlassung gah. We- gen der vielen bekannten V'¿Ikone und der vulkani- sehen Erscheinungen in diesem Hoclilande lässt jener auch den Riesen Typhoeus, nach Ii. Ii, 182, in ihm liegen. Von Kolchis ist bei Homerus nicht die Re- de; nur der Argo hat er, Odyss. Xii, 70, erwähnt 3). Von dem Laude der Arimer aus östlich und südwest- lich dehnt sich, nach Odyss. I, 23, weithin aus das Land der Aetliiop&ny das Chusch der Bibel, am wei- testen gegen den glühenden Süden Ueber ihnen, nach Norden zu, am grossen Meere ist das Land P/iö- nike, berühmt durch Schi [Fahrt, besonders nach Aegypten und Libyen, durch seine Künstler, und berüchtigt durch seine menschenraubenden Bewohner, nach Ii. Vi, 291. Xxiii, 744. Odyss. Iv. 84 ff. Sidon ist darin die Hauptstadt in der Gegend Sidonici, deren Bewohner bald Sidonioi, bald Sidones, nach Odyss. Iv, 84. Xv, 424, genannt werden. Vergl. Odyss. Xiii, 285. Un- ter ihnen, oder dem Lande Phönike, gegen Süden hin, liegt das Land der Erember, nach Odyss. Iv, 84 , zu dem Menelaos auf seiner Irrfahrt kam. An dieses schliesst sich gegen Westen das Land Aegyptos, das der gleichnamige Fluss durchströmt; nach Odyss. Iii, 223 von dem Lande der Achaeer durch ein Meer getrennt und so sehr entlegen, dass selbst Vögel nicht in demselben Jahre hin und wieder zuriickiliegen kön- nen; nach Odyss. Xvi, 262 aber nur fünf Tagerei- sen südlich von Kreta entlegen. Der Strom Aegyp- tos zieht sich durch fruchtbare Gefilde und an ihm stellt die schöngebaute Thebae, (dqßcu exarögnyxat,, nach Odyss. Iv, 581. Xiv, 257 — 263. Xvii,432; eine Tagfahrt von ihm liegt im Meere die Insel Pha- ros mit gutem Hafen und Wasser, der Aufenthalt des Proteus, nach Odyss. 455 und 402 ff. Weiter gegen Westen, von Aegyptos aus, bis zum Okea- uos erstreckt sich das Land Libya, das, nach Odyss. Iv, 85, das fruchtbarste Land der Erde ist, und das Land der Lotophagen. Nach Ii. Iii, 4. wohnen am südlichen Ufer des Okeanos die Pygmaeen.

6. Theil 1 - S. XI

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Сеосеагше. Xi befördert, in einem acht poetisch-göttlichen Schlafe in seinem langersehnten Ilhaka an. Im höchsten Norden nennen die homerischen Ge- dichte die Menschen ohne Salz, die nich ts vom Meer und Schiffahrt wissen und ein Ruder für eine Getreide- schaufel ansehen, nach Od. Xi, 122. Unter ilmenge- gen Süden wohnen die Hippomolgen, südlicher die Kilconen, nach И. Xiii, 4. Von da aus, oder von den Küsten des unwirthbaren Meeres, a^tivog tvovtoq, bis gegen Ep eiros westlich liegt Thrakia, ein rauhes, ge- birgiges und kaltes Land, nach Ii. Ix, 5. Хш, 4* Darauf folgt das Land der Taphier, die geborne See- räuber sind und mit weit entlegenen Völkern im Ver- kehr stehen, nach Od. I, 181. Xv, 426; sodann das nur eine Tagereise von Ithaka entlegene Land der T/iesproten, welche Schiffahrt treiben, nach Od. Xiv, 315. 335. Xvi, 65; weiter gegen Osten das Land der Sellen um Doclona, nach Ii. Xvi, 234; südöst- licher folgen die Landschaften Paeonia , Emathia, Pieria und zuletzt llellc-s. In dem Lande endlich, welches die spä tere Geographie Kleinasien nannte} sind Phryger, Kiliher, Karl er, Ly hier, Solymer und die Amazonen die vorzüglichsten, in den homerischen Ge- dichten erwähnten Völkerschaften. Anmerk. 1) Vergl. die Tjrtheile darüber von Eratosthenes und Polybius bei Strabo I, 54. ed. Siebenk. 2) Ilhok bedeutet nicht Kreis sondern Grenze; wohl aber hat Hhuk die Bedeutung топ Krejs und Bogen und wird sonach theils von der Himmels wölb и ng, Hiob 22.14. Spriichw. 8, 27. theils von der auch von dem Hebräer als scheibenförmig ge- dachten Erde, der Hhuk Haarätz,3es. 40,22., gebraucht. Dem- nach haben sowohl die Y\ orte Ly.sr/.rog als^uch Lyrjv der Grie- chen ihre Analogieen in dem Hhok und Hhuk der Hebräer, was besonders in Hiob 26, 10 vollkommen deutlich ausge- sprochen ist, wie aber nicht Br.edow Specim. Geogr. Herodot. 1>. 4, sondern schon Bochart Geogr. sacr. 639 bestimmt be- merkt hat. Der Sinn dieser biblischen Stelle ist: ,,Eine Grenze hat er rings aut dem Gewässer gezogen, so weit als Licht und Finsteruiss reicht.“ 3) Aus dieser Erwähnung der Argo wird nur geschlossen, dass Homerus Kolchis gekannt habe. 4) Zu den Hindeuturigen auf semitischen Ursprung bei den "Wor- ten und Namen Океанов. Ogen, Ariinoi scheint auch der Na- me Aethiopes als ein allgemeiner Bezeichnungsname oller ge- gen den heissen Süden liegenden Völker zu gehören, de & sen Ursprung in dem Senut.' hebe. Adab „verschmachten,"

7. Theil 1 - S. 10

1832 - Cassel : Bohné
Jo Hispania sehen Calem und Lancobriga in’s atlantische Meer. 6) Minius, 6 Mivtog, Minlio, von Strabo auch Bai- nis, 6 Balvcg, genannt. Er entspringt nördlich über Caesaraugusta, strömt durch Gallaeeia und fällt bei Tude vorbei in das atlant. Meer. Er scheint weder von den Griechen noch auch von den Römern gut gekannt worden zu seyn, wie z. B. vom Aeth. Ister Cosmogr. p. 19, der ihn an den Pyrenaecn entsprin- gen lässt. Boden und Grosse des Landes. Nach Mela 2, 6, 2. Sol. Polyh. 23. Str. 3, ff. u. A. war die alte Hispania, besonders Lusitania und Turditania, durch ihre Fruchtbarkeit und ihren Reich - thum an Früchten, edlem Vieh, wie auch an Me- tallen, vorzüglich an Silber und trefflichem Eisen, selir berühmt. Der erstere sagt von ihr: „ Liris, equis, ferro, phimbo, aere, argento auroque etiam abundans et adeo fertilis, ut, sicubi ob penuriam aquarum effeta et sui dlssimilis est, linum tarnen, aut sparium alat.u Nur die inneren, von den Cel- tiberi bewohnten Theile und die nördlichen Gegen- den waren rauh, kalt und zum Anbau weniger ge- schickt, wie Strabo bemerkt. Nach Pt. 2, 4, der die "Wegemasse nahm, und darnach seine Längen- und Breitenbestimmungen berechnete, lag Hispania unter dem 3°—19° der Länge und dem 36° — 46° der Breite. In Hinsicht auf die Grösse des Landes wei- chen die Angaben der Alten, denen grossentlieils al- len die Wegmasse ebenfalls zu Grunde liegen, be- beutend von einander ab. Die Länge von den he- rakleischen Säulen, d. i. Calpe und Ahila am Fretuin Here., bis zu den Pyrenaeen giebt Polyh. 3, 39 an zu etwas weniger als 8,900 Stadien; nämlich von den Säulen bis Neucarthago 3,000 St., dann bis zum Iherus 2,(300 St., ‘darauf bis zu Emporium 1,600, oder vielmehr wie er geschrieben haben muss, zu 2,200 St. Str. 2, 106. 127. 3, 137. 156. hingegen bestimmt die Länge der Küste, von den Säulen an bis zu den Pyrenaeen, auf doppelte Weise. In gerader Linie

8. Theil 1 - S. XXI

1832 - Cassel : Bohné
Il Periode, Xiistorische Geographie. Xxi „Andere in Umlauf gekommen und die Weltkundeunter ihnen nach allen W ellgegenden hin sehr erweitert wor- den war, trat endlich ein Mann auf, der alle, his auf ihn ■vorhandenen Ansichten und Nachrichten 311 sichten un- ternahm, Dieser war Ju.erodotos% gehören zu Haiikar- mes so s in Kurien im Jahr 4s4 vor Chr. Geh.. Sehr weile Reisen, die er selbst unternahm, und angehor- ner Scharfsinn, hei ausgezeichneter Wahrheitsliebe machten ihn dazu geschickt1). Im Süden und W e- sten hatte er, von Karthago an, die Nordküste von Libyen, Kyrenaika, ganz Aegypten his zur Elephan- tine, Palästina und Phönicien; im Osten Babylon, und im Norden Kolchis nebst einem grossen Strich vom Lande der Scytheu besucht. Er war indodona, hatte sich auf vielen griechischen Inseln und in Hellas selbst lange Zeit aufgehalten, bis er endlich nach Sicilien und von da nach Thunum ging , wo er sein Leben beschloss. In Hinsicht auf die Generalansicht, die er von der Erde, als Körper, gehabt haben mag, lässt sich nirgends in ihm etwas auffmden, was dafür spräche, dass er sie sich als eine Kugel gedacht liahe, wohl aber bezeugt die Stelle Iv, 36 deutlich, dass er von der Erde als einer vollkommen runden Scheibe , und die Stelle Ii, 23, dass er von einem dieselbe rings umkreisenden Strome Okcanos durchaus nichts wissen wollte. \ er gl. Iv, S. Er kennt bloss Land oder Län- der und diese sind vom grossen Weltmeere umge- hen, so weit als ihm dieselben bekannt sind. Das Land nun, von dem er weiss, wird von ihm in zwei oder drei grosse, durch die Meerenge hei den Hera- klessäulen, das mittelländische Meer, den Pontos Eu- xinos, den Phasis, das Caspische Meer und den Ara- xes getrennte Theile geschieden. Von diesem hiess der nördliche Europa, der südliche Asia, der letz- tere die Halbinsel Libyay die er aber B. Iv, 41. 42 eine Halbinsel Asiens nennt, und wobei es, besonders nach B. Iv, 36, zweifelhaft bleibt, ob er sie für ei- nen besondern Erdtlieil angesehen habe. Nach seiner Ansicht ist Europa der Asia völlig gleich an Länge,

9. Theil 1 - S. XXXI

1832 - Cassel : Bohné
Iii. Periode. System. Geographie. Xxxi J. 2. Noch weniger, als von dem vorhergehenden Geo- graphen, ist uns in den Schriften des Straho vom ffipparchos ans Nikaea übrig gehliehen, der gegen 150 J. v. Cln*. Geh. lehte, eine Kritik des Eratosthenes verfasste, und dessen Hauptverdienst darin besteht, dass er auf die Anwendung der Astronomie in Hinsicht auf die mathematische Geographie, gedrungen hat 1). Nach ihm hielt das bekannte bewohnte Land 70,000 Stad, in der Länge und 46,000 Stad, in der Breite2); übrigens erfahren wir ans Straho, dass er dem Eratosthe- nes in seiner Kritik häufig Unrecht that, obwohl er an vielen Stellen die Polhöhe richtiger angab und noch andere bedeutende Fehler in diesem zu berich- tigen suchte. Für seine historischen Kenntnisse der o Erde scheint aber (nach Strabo I, 153) nicht vor— theilhaft zu sprechen, dass auch er, wie Eratosthe- nes , den Istros in das adriatische Meer und in den Pontos Euxinos iliessen lässt 3). Uebi’igens hielt er, wie sein eben genannter Vorgänger, die Erde für eine Kugel. Anmkrk. Yergl. Strabo Ii, 248. I, 18. 167. Plinius Ii, lit. 24. Ii, 12. 2) Yergl. Strabo Ii, 193. 3) Yergl. Strabo I, 153. Auch von Taprobane (Ceylon) ver- muthete er, dass sie der Anfang eines andern Erdtheils sev. Yergl. Pomp. Mela Iii, 7. Plin. Vi, 22. ; Mit grösserer Sicherheit lässt sich über die geo- graphische Kenntniss des Polybios aus Megalopolis in Arkadien, der gegen 146 Jahr vor Chr. Geb. lebte, ein Urtheil fällen, da von seinem grossen, vier- zig Bücher starken Geschichtswerke wenigstens fii.jif Bücher noch ganz, und zahlreiche Fragmente aus den übrigen erhalten sind 1). Indem er die Erde für eine Ku- gel hielt, theilte er alles darauf befindliche bewohnte und bekannte Land in drei Tb eile, Europa, Asia und Li- bya ein2). Dem erstem dieser Erd th eile gab er ge- gen Westen die Strasse bei den Säulen des Herku-

10. Theil 1 - S. XXX

1832 - Cassel : Bohné
Xxx Einleitung. sten Buche seines Werks die Arbeiten seiner Vor- gänger, im zweiten den mathematischen, im dritten den historischen Theil der Geographie dar. Aus Stra- ho’s Angaben erfahren wir, dass Eratosthenes einer- lei Achsen annahm, um welche Erde und Himmel, beide als kugelförmig gedacht, sich drehten, nebst einerlei Mittelpunkte, zu dem alles Schwere sich neige. Himmel und Erde waren nach ihm durch ei- nen Gleicher in zwei ganz gleiche Theile, gegen Norden und gegen Süden, geschieden; alles bewohn- te Land, das kaum der achte Theil der ganzen Erde sey, liegt ihm in der nördlichen Erdhälfte; auf de- ren äusserstem Ende grosse Kälte, auf der südlichen Erdhälfte aber unerträgliche Kitze herrsche. Den Umfang der Erdkugel gab er nach seiner Erdmes- sung zu 252,000 Stadien oder 6,300 geogr. Meilen an. Den Gleicher tlieilte er hierbei in 360 Grade, den Grad in 700 Stadien, nahm die Entfernung des Gleichers vom Pole zu 63,000 Stadien an und mul- Liplizirte diese Zahl mit 4. Die Länge der bewohn- ten Erde setzte er zu 78,000, die Breite zu 38,000 Stadien an. Mit Hülfe eines, durch die Insel Rho- dos gezogenen Parallelkreises tlieilte er das bewohnte Land in den nördlichen Theil, oder Europa, und in den südlichen, oder Asien. So zeigte sich dann, nach der von ihm entworfenen Charte, alles Land wie eine macedonische Chlamys. Aul der von ihm ent- worfenen Weltcharte macht Thule, welches Land man gewöhnlich für die Insel Island hält, im Norden, und die Kinamomhiiste des äthiopischen Okeapos, oder die Zimmetküste von Africa, im Süden die äusserste Grenze. Gegen Osten ist Thincie (Sina), gegen W e- sten das Prom. Scicrum in Iberia der entfernteste Punkt. Ar merk- 1) Yergl. Zeune’s Erdansichten S. 41 ff. T leert Geogr. der Gr. und ltöiner lste Abth. S. 136. Vossius de liist. gr. I, 199. I, c- 17. Suidas s. v. Strabo X"\ Ii, 696. 2) Yergl. Strabo l, 39. 126. 301. 351. 127. 438. etc. Ii, 187. 248 ff. 293. 295. 296. 301. 351. 312 ff. Die Fragmente sam- melte Seidel, Gotting. 1789.
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